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Triton BigAmp Test

Der Triton BigAmp ist eine aktive DI-Box im Miniatur-Format (ca. 8,5cm lang und 1.5cm im Durchmesser). Den nötigen Strom bezieht der BigAmp über Phantomspeisung.

Weitere Infos gibt es auf der Herstellerwebseite.

Einsatzgebiete

Der BigAmp eignet sich hervorragend dazu, direkt mit seinem Instrument über eine größere Anlage zu spielen, indem man sich über ein XLR-Kabel direkt in das Mischpult einstöpselt. Dabei wird die Impedanz angepasst und man hat durch die symmetrische Signalübertragung auch keine Signalverluste oder Störgeräusche. Gerade bei einer Probe oder kleinen Session spart man sich so das Schleppen seines Verstärkers.

Test

Im Folgenden habe ich diverse Instrumente aufgenommen. Vor allem, wenn man die BigAmp-Aufnahmen mit den Line-Aufnahmen vergleicht, bekommt man ein gutes Gefühl dafür, wie der Klang vom Instrument davon profitiert, wenn man den BigAmp benutzt und nicht direkt mit einem Klinkenkabel in den Line-Eingang eines Mixers geht. Bei den Aufnahmen habe ich keinerlei Klangveränderungen vorgenommen - alle EQ-Einstellungen sind flach.

BigAmp

Line-Eingang

Instrumenten-Eingang (HiZ)1

Gitarre

E-Bass2

(A)
(B)

Kontrabass über Piezo-Tonabnehmer

Kontrabass über Nanoflex-Tonabnehmer mit Preamp

Cello über Piezo-Tonabnehmer

Verwendete Soundkarte: ESI DuaFire

1bei manchen Instrumenten ist hier ein relativ lautes Störgeräusch zu hören, liegt wohl an der Soundkarte.
2Das E-Bass-Signal direkt in den Mikro-Eingang war trotz minimalen Pegels zu laut und übersteuert deshalb etwas (A). Daher eine zweite Aufnahme über ein Mischpult und Line-Eingang (B).

Fazit

Der BigAmp eignet sich sicher sehr gut für Live-Situationen, in denen man ohne viel Aufwand über eine bestehende Anlage spielen will. Dank seiner äußerst geringen Größe kann man ihn immer dabei haben. Vor allem im Vergleich zur Line-Aufnahme hört man einen großen Unterschied. Der Unterschied zum HiZ-Eingang ist nicht so gravierend - aber in Live-Situationen hat man einen solchen Eingang bei Mischpulten in den wenigsten Fällen zur Verfügung. Am auffälligsten finde ich die Verbesserung des Gitarren-Sounds - kein Wunder, da der BigAmp ja wohl für Gitarre entwickelt wurde. Zum Üben und Jammen zu Playalongs spiele ich mit meiner Gitarre über den BigAmp direkt in ein Behringer-Pult, an das kleine Studiomonitore angeschlossen sind und muss sagen, dass ich selten einen so guten Clean-Sound hatte. Davon bin ich echt begeistert.
Für das Home-Recording eignet sich der BigAmp auch sehr gut. Hier gefällt mir vor allem die gute Signalqualität, vor allem im Vergleich zum HiZ-Eingang meiner Soundkarte, der in Zusammenhang mit dem Piezo-Pickup relativ stark rauscht. Allerdings kommt der Mikrofon-XLR-Eingang mit den +15dB des BigAmps nicht gut klar, selbst bei minimaler Aussteuerung ist das Signal zu laut. Hier würde ich mir wünschen, dass Triton auf die +15dB verzichtet hätte. Allerdings nehme ich im Home-Recording meine Instrumente auch nur selten per Tonabnehmer auf, sondern meist mikrophoniert.
Alles in allem scheint der BigAmp ein sehr nützliches, kleines Utensil zu sein. Alles weitere wird sich im Praxiseinsatz zeigen.

Diskussion

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© Johannes Schneider 2010